Kapazitives Messprinzip
Das kapazitive Messprinzip ist ein preisgünstiges genaues Verfahren um die Feuchtigkeit in Materialien zerstörungsfrei zu bestimmen.
Zwischen den 2 Elektroden eines aufgeklappten Plattenkondensators (3) wird ein hochfrequentes elektrisches Feld (1) erzeugt. Dieses Feld durchdringt das zu messende Material (2) zerstörungsfrei. Die Kapazität des Kondensators hängt von der Material- (Dielektrizitäts)- konstanten (DK) des Stoffes zwischen den Platten ab. Wasser hat eine sehr hohe Dielektrizitätskonstante (DK = 80) im Vergleich z.B. zu Luft (DK = 1). Dadurch lässt sich der Wassergehalt eines feuchten Materials durch Bestimmung der Dielektrizitätskonstanten dieses Materials ermitteln.
Die Genauigkeit dieses Messprinzip ist in erster Linie abhängig von der Matterialdichte und der Materialzusammensetzung.
- sehr schnelle Messungen, nach Aufdrücken des Fühlers kann der Messwert sofort abgelesen werden
- es wird ein durchschnittlicher Feuchtewert angezeigt. Die Messtiefe ist von Material und Feuchtigkeit abhängig, sie beträgt bei trockenem Holz ca. 3cm und bei Beton bis zu 6 cm. Der Einfluss auf das Messgerät nimmt mit zunehmender Messtiefe ab; bei trockenen Aussenschichten kann deshalb unter Umständen ein feuchter Kern nicht erkannt werden,
- in dem Temperaturbereich 5 - 40°C ist das Messergebnis nahezu temperaturunabhängig,
- auch beschichtete oder lackierte Materialien können zerstörungsfrei gemessen werden,
- für genaue Messungen ist eine ebene Messfläche notwendig,
- der Messwert ist von der Dichte der Materialien abhängig, dadurch können auch Rahmenelemente zerstörungsfrei ausfindig gemacht werden.